Heimisches Superfood – der Grünkohl

Das Gemüse des Nordens

Im Moment ist es kalt und vielerorts liegt Schnee. Die richtige Zeit also, um nach einem Winterspaziergang ein leckeres Grünkohlgericht zu verspeisen. 

In diesem Post teile ich mit euch ein bisschen Hintergrundwissen zum Grünkohl, sowie Zubereitungstipps und ein paar leckere Rezepte!

Grünkohl mit Speck - Bild für Blogbeitrag "Heimisches Superfood – der Grünkohl" | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter
Grünkohl-Wintergemüse - Bild für Blogbeitrag "Heimisches Superfood – der Grünkohl" | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Saatgut für Grünkohl bestellen:

Wer, wie, was ist eigentlich der Grünkohl?

Der Grünkohl ist in Franken nicht so bekannt, aber in Norddeutschland ist es eine Delikatesse. Andere Namen für den Grünkohl sind Braunkohl, Blätterkohl, Federkohl oder auch Schwarzkohl (er wird hauptsächlich in Italien angebaut, ist aber mit dem Grünkohl verwandt).

Einige Bauern haben sich besonders den alten Sorten verschrieben. Im alten Rom galt der Grünkohl bei den Römern als Delikatesse und die haben den Kohl scheinbar auch im Land verbreitet. Weltweit gibt es über 200 Sorten und 25 davon in Ostfriesland.

Ich selbst komme aus Marburg, mitten in Hessen, und kann mich noch gut erinnern, dass dieses Gemüse auch in unserem Garten wuchs. Meine Mutter hat ihn durch einen Fleischwolf gedreht und praktisch wie Spinat zubereitet – sehr lecker, irgendwie mit Würstchen und relativ fettem Fleisch. Zumindest ist das meine Erinnerung von vor 50 Jahren. 😊

Die Kohlhauptstadt in Deutschland ist Oldenburg, aber auch Bremen macht seinen Anspruch geltend, zumindest ist hier der Braunkohl altbekannt. Grünkohlfeste werden überall in Norddeutschland gefeiert, auch als touristische Reise zu den ostfriesischen Inseln und Niedersachsen buchbar. Früher wurde auch häufig vom Grünkohl als der Ostfriesischen Palme oder Oldenburger Palme gesprochen. Dabei handelt es sich um eine alte fast vergessene Sorte Grünkohl, das Saatgut könnt ihr auf bio-saatgut.de von Gaby Krautkrämer bestellen.

Das Besondere an ihm war, dass der Stengel bis zu 2m hoch war und man immer von unten die Blätter abpflücken konnte. So konnte er den ganzen Winter über draußen stehen und man wurde immer mit frischem Kohl versorgt. Die Stengel wurden zur Tierfütterung verwendet. Inzwischen werden andere Sorten gezüchtet und der Grünkohl ist auch einfacher zu ernten. Er wird übrigens auch erst bei niedrigen Temperaturen geerntet, dann hat sich die Stärke in Zuckerstoffe umgewandelt und er schmeckt lieblicher. 

Die Zubereitung

Die Zubereitung ist einfach, das Gemüse waschen und die Stengel von dem Grün trennen und klein schneiden, perfekt gegart ist er im Dampfgarer 5 Minuten bei 100 °C.

Die Zubereitungsweise hat sich im Laufe der Jahre etwas verändert und doch fand ich es mal interessant, den traditionellen Großmutterrezepten mal auf den Grund zu gehen.

Klassisch isst man den Grünkohl mit Pinkel, Mettenden oder Kasseler und karamellisierten Kartoffeln. Pinkel ist übrigens eine spezielle Wurst die auch Grützwurst genannt wird und jede Stadt hat ihre besondere Zusammensetzung. 

Grünkohl mit Würstchen und Kartoffelstampf - Rezeptbild | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Der Grünkohl als Gemüse wird im Original mit Hafergrütze abgebunden und auch komplette Pakete kann man sich inzwischen von norddeutschen Metzgern schicken lassen. Das Rezept für Grünkohl mit Mettwürstchen und Kartoffelstampf findet ihr HIER – ich habe auf das Abbinden mit Hafergrütze verzichtet, da ich mein Gemüse nicht so gern als Brei esse. Das fette Fleisch macht übrigens sogar Sinn, denn die Vitamine sind im Körper nur mit Fett aufzunehmen. In der heutigen Zeit und insbesondere, wenn mein kein Fleisch mag, bereitet man den Kohl am besten mit einem hochwertigen Olivenöl oder Rapsöl zu. 

Warum ist der Grünkohl ein Superfood?

Er hat ziemlich viel Vitamin C und unseren Tagesbedarf können wir schon mit einer 200 g Portion decken, vorausgesetzt, wir garen ihn nicht zu lange oder essen ihn roh, z.B. im Smoothie (Rezept: HIER klicken)

Grüner Smoothie aus Grünkohl | Spinat - Rezeptbild | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Außerdem hat er reichlich Vitamin A und K und weitere wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calzium und Eisen und versorgt uns mit jeder Menge Ballaststoffe. Zudem hat er ein hochwertiges Eiweiß. Kalorienarm und regional ist er auch.

In Mode gekommen sind auch Grünkohl-Chips (Rezept: HIER klicken) – eine gesunde Nascherei. Crostini mit Grünkohl (Rezept: HIER klicken) sorgt für eine Geschmacksüberraschung:

Crostini mit Grünkohl - Rezeptbild | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Grünkohl-Steckrüben-Curry - Rezeptbild | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Vielleicht ein ausgefallenes Grünkohl-Steckrüben-Curry als Hauptspeise? (Rezept: HIER klicken)

Ob ich allerdings mal ein Grünkohleis ausprobiere – wie ein Konditor in Oldenburg –  weiß ich noch nicht!

Du hast noch weitere Fragen zum Grünkohl? Dann schreib mir!

Deine Petra

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