Safran kaufen, selbst anbauen & kochen – Meine besten Tipps rund um Safran

Es ist eines der edelsten und teuersten Gewürze der Welt. Nicht ohne Grund wird Safran auch als „rotes Gold“ bezeichnet. Im Mittelalter wurde für die Fälschung oder den Schmuggel von Safran sogar die Todesstrafe verhängt. Und stellt euch vor, in Nürnberg findet sich im Ämterbuch von 1357 der Beruf des „vereidigten Safranprüfers“.

Doch was ist eigentlich genau Safran und wo kommt er her? Wo kann man Safran kaufen und welche Gerichte lassen sich damit kochen? Auf all diese Fragen gehe ich in diesem Blog Post ein – ganz zum Schluss stelle ich euch dann noch ein super einfaches, aber sehr leckeres Gericht mit Safran vor.

Was ist Safran und wo kommt er her?

Safran ist aromatisch, ein bisschen bitter und betäubt die Zunge leicht. Ja, giftig ist er auch – zumindest sollte man nicht mehr als 5g verspeisen.

Die ursprüngliche Heimat von Safran sind die Berge des Himalayas in Zentralasien. Aber auch im nahen Osten und Europa gibt es einige Stellen, wo der Safran gut gedeiht. 

Bekannte Orte für den Anbau von Safran in Europa sind beispielsweise Mund in der Schweiz, Wachau in Österreich sowie Pannonischer Safran in Ungarn. Und wer hätte es gedacht, sogar im schönen Frankenland, in der Gegend um Feuchtwangen wird Safran angebaut – diesen kann man über die Geniessermanufactur beziehen

Wenn ihr Safran kaufen wollt, sind hier mal ein paar grobe Richtwerte:
Im Supermarkt bekommt man 0,1 g Safran für ca. 3,00 Euro und gute Ware kostet schnell mal um die 18,00 Euro für 1 g. Der fränkische, lokal angebaute Safran liegt übrigens bei 17,00 Euro für 0,5 g.

Safran - Blogbild 1 | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Meine Empfehlung für Safran:

Safran - Blogbild 2 | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Safran selbst anbauen – geht das überhaupt?

Vor etlichen Jahren haben wir im Urlaub in der Wachau Safran entdeckt. Dort wurden Knollen angeboten. Da mein Mann Hobbygärtner ist und ich sofort einige Gerichte vor Augen hatte, packten wir ein Päckchen mit 12 Knollen ein. 

Zu Hause haben wir uns dann erst mal belesen, dann den passenden Platz gesucht, die Knollen Ende August eingepflanzt und einfach mal abgewartet. Mitte Oktober kamen die ersten kleinen Büschel und dann unsere erste Blüte. Und es kamen tatsächlich 12 Blüten kurz nacheinander, jeweils mit 3 Safranfäden. 

Sobald die sternförmige Safranblüte geöffnet ist, muss sie geerntet werden. 

Mit den ersten Fäden habe ich alle möglichen Experimente gemacht, sie beispielsweise bei schonender Temperatur im Backofen getrocknet, usw.

Jetzt, im 7. Jahr, ernte ich die Fäden und lasse sie ein bisschen antrocknen und verkoche sie möglichst schnell.

Was kann ich mit Safran machen?

In der ayurvedischen Heilkunst und in der traditionellen Medizin wird Safran gerne eingesetzt. 

Aber dich interessiert wahrscheinlich mehr, was du mit Safran kochen kannst. Nur so viel: Safran macht aus einer Speise ein Gedicht. Er kann sowohl pikant als auch süß eingesetzt werden – beim Kochen und Backen. Vielleicht kennt der ein oder andere noch das alte Kinderlied „Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen“, da heißt es später „Safran macht den Kuchen gel“, das stand im damaligen Dialekt häufig für gelb. 

Meistens nehme ich meine Fäden und weiche sie in etwas warmem Wasser ein und verwende sie dann direkt in dem Gericht.

Safranessenz - Blogbild 3 | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Mein Rezepttipp mit Safran

Ich habe Tagliatelle aus 2 Eiern, 200 g Dinkelmehl, und etwas Salz gemacht. Außerdem noch Blütenbutter, die hatte ich vom Sommer noch eingefroren im Vorrat und dazu Safransauce.

Und hier kommt mein Rezept für die ultimative Safransauce, die auch jedem Kochanfänger gelingt:

Zutaten für 2 Personen:

1 Schalotte – in sehr kleine Würfel geschnitten
20 g Butter
100 ml Wein oder Wasser oder Geflügelfond
200 ml Sahne
Salz
24 Safranfäden oder 1 g Safran im warmen Wasser auflösen
(vom fränkischen Safran reichen 0,5 g für einen Saucenansatz)
Eventuell Blütenbutter oder noch ein paar Butterflöckchen.

Safran - Blogbild 4 | Gourmetköchin Petra Braun-Lichter

Zubereitung:

Einen kleinen Topf erhitzen, die Butter hineingeben, die Schalottenwürfel rundherum anschwitzen und mit Wein, Wasser oder Fond ablöschen und mit Sahne auffüllen. Sämig einkochen lassen, durch ein Sieb geben und die Schalottenwürfel entfernen, wieder in den Topf geben, nun den angelösten Safran dazugeben und das Ganze kurz durchköcheln lassen, Salz nach Geschmack zugeben, eventuell pürieren.

Tagliatelle ausrollen und garkochen, in die vorgewärmten Teller geben und mit der Safransauce übergießen. Mit Butterflöckchen belegen und servieren

Ein tolles vegetarisches Gericht. Übrigens, wenn Du mit Soja Creme anstatt Sahne kochst, hast Du hiermit ein perfektes veganes Gericht.

Die Sauce passt auch super zu Gemüse, zu Fisch und zu Garnelen. Ich wünsche einen guten Appetit!

>> Mehr vegetarische und vegane Gerichte findest du übrigens hier in meiner Rezepte-Sammlung.

Solltest Du noch Fragen zu Safran haben, dann schreib mir doch gerne. Es gibt noch viel über Safran zu berichten.

So ich gehe jetzt mal in meinen Garten, denn schließlich stehen noch ein paar Safranfäden aus…

Liebe Grüße,
Eure Petra

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ole/Nimmersatt
    5. August 2023 09:21

    Safrantastisch! Über die Maßen raffiniert, verführerisch und wissenswert!

    Antworten
    • Ganz herzlichen Dank, ich werde demnächst, wenn der neue Safran da ist, den Blog mit neuen Adressen und Daten versehen, liebe Grüße

      Antworten

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